Es ist mein eigener Wunsch, einen Monatrückblick zu schreiben. Ich möchte es betonen. Weder muss ich einen schreiben, noch werde ich gezwungen das zu tun. Gleichzeitig merke ich, dass es mir unendlich schwer fällt. Dass ich Widerstände entwickle und ewig herumturne, bis ich etwas schreibe.
Hypothese Nummer 1:
Der Monatsrückblick zeigt mir auf, wie schnell die Zeit vergeht. Wusch und der Februar ist fertig. Ok, er war auch kürzer. 3 Tage. Ist es die Vergänglichkeit, die mir in die Quere kommt? Das Leben findet doch im Augenblick statt. Jetzt. Ich habe sehr lange geübt, im Jetzt stattzufinden. Wenn ich gehe, gehe ich. Wenn ich abwasche, dann wasche ich ab. Und jetzt blicke ich auf den Februar zurück. Als Zeugin meines Lebens. Als Beobachterin des Lebens. Und freu mich, dass es einen Februar gibt. Und ich mir den Luxus einer Reflexion gönnen kann. Eines Innehaltens.
Hypothese Nummer 2:
Der Monatsrückblick aktiviert meine inneren Leistungsantreiber. Und denen stelle ich mich manchmal mit viel Widerstand entgegen. Habe ich ihn eh genutzt, diesen Februar? Was aus ihm gemacht, aus dieser kostbaren Lebenszeit? Habe ich das gemacht, was ich mir vorgenommen habe? Diese Antreiber haben mich in Vielem unterstützt. Und sind Aktivierer meines Erfolges. Gleichzeitig schleicht sich auch immer dieses Ist-es-eh-genug dazu. Was ist, wenn-es-nicht-genug ist? Es kann immer mehr sein. Man muss nur weniger in die Luft schauen. Weniger googeln. Weniger für andere mitdenken.
Hypothese Nummer 3:
Betroffenheit. Hätte jemand gedacht, dass jetzt, zu diesem Zeitpunkt, nachdem wir uns aus den Corona-Löchern wieder langsam rausschälen, wieder beginnen Lippenstift aufzutragen, Zeuge eines Krieges werden? Und sogar so leider nicht weit genug weg, dass wir diese Luft dazwischen nutzen könnten, nicht genau genug hinzuschauen. Diese Verunsicherung spüren, diese Brüchigkeit und gleichzeitig Dankbarkeit über das eigene Leben, die eigene Lebendigkeit. Darf ich mich über falschgesetzte Steckdosen aufregen? Und meinen Yogakurs allerbest finden? Ich weiss. Natürlich darf ich. Aber es ist eine klare Entscheidung dazu nötig. Eine Entschiedenheit mit einer Portion Extrakraft. Dazu kommen wieder und wieder diese kontroversiellen Diskussionen. Welchen Kompexitätsgrad in der Diskussion wählen? Welche Perspektive einnehmen und welche Perspektive aufzeigen und einfordern? Und darf ich auch so drauf schauen, dass ich meinen Fokus auf neue Gelegenheiten lenke?
Tristan Horx hat dazu seine Gedanken verbloggt. THANK YOU Putin. Lesen!
Erklärtes Highlight im Februar:
Neue Fotos müssen her. Kund:innen sollen mich annähernd so sehen, wie ich dann auch in Natura ausschaue. Sonst ist der Realitätskontaktschock viel zu gross. Natürlich Fotos von Suzy Stöckl.
Wir kennen uns schon sehr lange. Mehr als 25 Jahre. Kennengelernt bei einer Chanelling-Ausbildung von Frank Alper. Energien zu spüren, sie zu übersetzen, ihnen Sprache geben – hier habe ich viel Basis gelernt für meine Beratungsarbeit. Klingt jetzt komisch vielleicht. Wir haben Gnome, Elfen und Feen gechannelt und große mir bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Meister. Auch durch meine katholische Sozialisierung mir recht bekannte Größen. Kleines Detail am Rande. Ich habe von Frank Alper auch einen Zusatz-Namen bekommen. Amadea.
Warum auch? Schaut euch meinen ersten FunFact dazu an.
Also in diesem erlauchten Ausbildungs-Kreis saß drei Sitze weiter Suzy. Sie besuchte diesen Kurs gemeinsam mit ihrem Mann. Ich weiss noch, dass ich wirklich platt war. To be honest, auch neidisch. Sie besuchten diese eher unübliche Ausbildung als Paar.
Dieser Kreis hat uns zusammengeschweißt und uns verbinden Kristalle, Kochabende, gemeinsames Meditieren und Kreieren. Einmal sind wir gemeinsam in Griechenland gewesen.
Suzy hat uns alle paar Jahre fotografiert. Und es war jedesmal wunderbar. Lustig, lebendig, unpretentiös liebevoll. Unaufgeregte Professionalität pur. Ihr Beruf hat sich in diesen Jahren auch sehr gewandelt. Ich kann mich gut erinnern an die ersten Male. Mit einer Art kleinen Lupe haben wir die Fotos ausgesucht. Und jetzt werden sie in den Computer eingespielt und schwupps wir sehen sie schon.
Kenn ihr Alan Watts noch? Vor dreissig Jahren ist er mir untergekommen und ich habe ihn in meiner Diplomarbeit häufig zitiert. Er interpretiert und erklärt Zen Buddhismus und indische und chinesische Philosophie. Vielleicht kennt ihr seinen Bestseller: The Way of Zen. Jetzt wollte ich seine Early Writings lesen. Vergriffen. Die Weisheit der Ungewissheit scheint mir genauso passend. A Message for an Age of Anxiety – 1951 veröffentlicht! Hört diese “Age-of-Axienty” auch einmal auf? Wann ist sie aus? Over? Ich freu mich schon drauf. Auch aufs Lesen.
Darüber habe ich noch nie wirklich geschrieben. Und das Buch dazu, indem es gut beschrieben ist, liegt in Teneriffa. Mit Blick auf das Meer. Haus schon längst verkauft und ich weiss nicht einmal mehr wer es geschrieben hat. Das Buch. Eine Frau. Das erinnere ich mich. Egal. Ich habe diese Methode auch von Serge Kahili King gelernt. Ja, auf Hawaii. Kauai genau genommen.
Ich korrigiere ganz rotzfrech und selbstverständlich Situationen in diesem Monat, die mir ein komisches Gefühl bereitet haben. Die ich anders gelöst hätte oder bei denen ich anders reagiert hätte. Geht das überhaupt? In der Welt des Konstruktivismus sehr wohl. Auch in der Welt der Gehirnforschung. Auch in der Welt des Psychodrama. Das ist eine Psychotherapie-Methode, die ich gelernt habe. Von der Piecke auf. Hier ist das zweite Mal das wahre erste Mal. Mit Moreno (Begründer des Psychodrama) bekommen wir noch ein erfülltes Leben hin. Promise!
Wie du dir das Korrigieren vorstellst? Du stellst dir diese Situation dann so vor, wie du sie gerne gehabt hättest. Mit einem klaren und entschiedenem: Ich korrigiere! vorher. Das Gehirn unterscheidet nicht. Give him the best fake. Und geniesse diese Kreativität und Schöpferkraft in dir. Freue dich auf deine neuen Möglichkeiten und Optionen.
Ich teile Deine Gedanken zum Monatsrückblick 😉 und vielen Dank zum Horx-Artikel, er hat schon einen sehr schönen zu beginn der Pandemie geschrieben (also sein Vater). Wir hatten ihn 2x in einem Live Stream, ich finde seinen Blick sehr besonders. Ach so… neue Fotos gabs bei mir auch erst kürzlich…
Gruß, Marita